Geschichte Paraguays - Eine faszinierende Reise durch die Vergangenheit
Vor der Kolonialisierung durch die Spanier lebten verschiedene indigene Völker auf dem heutigen Staatsgebiet Paraguays. Die Guaraní (was "Krieger" bedeutet) hatten vermutlich den größten langfristigen Einfluss auf die Region unter diesen Volksgruppen. Dies wird unter anderem dadurch verdeutlicht, dass der Name "Guaraní" sowohl eine der beiden offiziellen Sprachen Paraguays als auch die Landeswährung ist.
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Obwohl die ersten spanischen Entdecker bereits im Jahr 1516 das Gebiet am Fluss Río Paraguay erkundeten und es für die spanische Krone beanspruchten, begann die eigentliche Eroberung erst etwa 20 Jahre später. Im Jahr 1537 gründete der Spanier Juan de Salazar y Espinosa das Fort "Nuestra Señora Santa Maria de la Asunción" (übersetzt "Unsere Dame Heilige Maria von der Himmelfahrt"), aus dem später die paraguayische Hauptstadt "Asunción" (übersetzt "Mariä Himmelfahrt") hervorging.
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Das Gebiet am Río Paraguay war über 200 Jahre lang Teil des "Vizekönigreichs Peru". Doch im Jahr 1776 kam es aufgrund einer spanischen Verwaltungsreform zu einer geografischen Veränderung der Zugehörigkeit. Paraguay wurde zusammen mit Argentinien und Bolivien Teil des "Vizekönigreichs des Río de la Plata" für 34 Jahre. Die Bemühungen Süd- und Mittelamerikas um Unabhängigkeit von der spanischen Krone führten schließlich im frühen 19. Jahrhundert zur Unabhängigkeitserklärung Argentiniens und zur Auflösung des Vizekönigreichs des Río de la Plata.
Argentinien betrachtete sich als Nachfolger der spanischen Kolonialmacht und erhob Anspruch auf das Gebiet Paraguays. Die lokalen Machthaber wehrten sich jedoch gegen den hegemonialen Anspruch des großen Nachbarn und Paraguay erlangte schließlich im Mai 1811 seine vollständige Unabhängigkeit von Spanien. Aus diesem Grund wird der 15. Mai als Unabhängigkeitstag und Nationalfeiertag in Paraguay gefeiert.
Die Unabhängigkeit von Spanien bedeutete für Paraguay einen Neuanfang und eine Möglichkeit, sich als eigenständiger Staat zu etablieren. Trotz einiger Rückschläge und schwieriger Zeiten hat Paraguay sich seit seiner Gründung als unabhängiger Staat kontinuierlich weiterentwickelt. Heute ist Paraguay ein Land mit einer reichen Kultur und Geschichte, das sich immer stärker als wichtiger Akteur in Südamerika etabliert.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Paraguay über 65 Jahre lang von einer einzigen Partei regiert: der "Asociación Nacional Republicana – Partido Colorado (ANR-PC)". Eines ihrer Mitglieder war Alfredo Stroessner (1912-2006), ein deutschstämmiger Diktator, dessen Vater aus Bayern stammte. Seine autoritäre Herrschaft dauerte 35 Jahre, von 1954 bis 1989, und war von Menschenrechtsverletzungen und Gewalt geprägt. Obwohl dies eine Tendenz zur Autoritätshörigkeit unter der Bevölkerung gefördert haben mag, wird dies oft als Ursache für den Mangel an Eigeninitiative der einheimischen Wirtschaftsakteure angeführt. In seiner Amtszeit löste Stroessner jedoch auch einen Wirtschaftsboom aus, der unter anderem auf die Weiterentwicklung der Landwirtschaft, die Förderung von Investitionen und Einwanderung sowie den Bau wichtiger Infrastrukturprojekte wie Wasserkraftwerken (einschließlich des Itaipú-Staudamms) zurückzuführen war.
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