Geografie Paraguays
Paraguay (amtlich: República del Paraguay) ist ein Binnenstaat im Zentrum Südamerikas, der im Osten an Brasilien, im Süden und Westen an Argentinien sowie im Norden und Westen an Bolivien grenzt. Der Name „Paraguay“ bedeutet „Wasser, das zum Wasser geht“, abgeleitet von der Sprache der Ureinwohner, der Guaraní : para („Ozean“), gua („zu bzw. von“) und y („Wasser“).

Paraguay umfasst eine Fläche von knapp 407 tsd. Quadratkilometern. Damit ist das Staatsgebiet etwas größer als die Fläche von Deutschland (ca. 357 tsd. Quadratkilometer) und der Schweiz (knapp 41 tsd. Quadratkilometer) im Rahmen einer zusammenfassenden Betrachtung.
Der Río Paraguay durchquert das Land von Nord nach Süd und gliedert Paraguay in zwei große, unterschiedliche Naturräume: in eine westliche Region, auch als „paraguayischer Chaco“ bezeichnet, und in eine östliche Region, für die sich die Bezeichnung „Oriente“ findet. (Bildquelle: Wikipedia)

Der paraguayische Chaco gehört zum sogenannten „Gran Chaco“, einem länderübergreifenden Territorium, an dem auch Argentinien und Bolivien Anteile haben. Der Gran Chaco ist eine vom Sumpfland des Río Paraguay bis zum Fuß der bolivianischen Anden allmählich aufsteigende Ebene mit einem einheitlichen Landschaftsbild. Charakteristisch für diese Region sind unter anderem riesige Sumpfflächen, Dornbuschsavannen und nicht zuletzt weite Grasflächen, auf denen extensive Rinderzucht betrieben wird. (Bildquelle: eigene)

Das Klima im paraguayischen Chaco ist tropisch, wobei im Landesvergleich die jährlichen Niederschlagsmengen mit ca. 400 Millimeter bis 1.200 Millimeter eher gering sind. Die Temperaturen in den paraguayischen Sommermonaten Dezember, Januar und Februar können mit zuweilen über 45 °C im Schatten sehr hoch sein. In den paraguayischen Wintermonaten Juni, Juli und August kann es dagegen in den frühen Morgenstunden mit Temperaturen von um die Null Grad relativ kalt werden. (Bildquelle: Wikipedia)

Bemerkenswert ist, dass der paraguayische Chaco mit ca. 247 tsd. Quadratkilometern rund 60 % des Staatsgebietes vereinnahmt, in der westlichen Region des Landes allerdings nur knapp 3 % der Gesamtbevölkerung leben. (Bildquelle: Wikipedia)

Der östlich des Río Paraguay gelegene Landesteil, der Oriente, zeichnet sich dagegen durch subtropisches Klima aus. Die jährliche Niederschlagsneigung kann Werte von ca. 1.400 Millimeter bis zu 1.800 Millimeter aufweisen, während die Extreme bei der Temperatur weniger stark ausgeprägt sind als im paraguayischen Chaco. Neben den jährlichen Niederschlagsmengen und den Durchschnittstemperaturen ist nicht zuletzt die fruchtbare Bodenbeschaffenheit ursächlich dafür, dass im Oriente diverse landwirtschaftliche Produkte angebaut werden, unter anderem Baumwolle, Erdbeeren, Mais, Soja, Weizen, Zuckerrohr und dort auch große Zitrusplantagen zu finden sind.
Auf den östlichen Landesteil entfallen mit knapp 160 tsd. Quadratkilometern nur rund 40 % des Staatsgebietes, allerdings leben im Oriente über 97 % der Gesamtbevölkerung Paraguays. (Bildquelle: Wikipedia)